EUDR (EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten)
EUDR (EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten)
Die neue EU-Verordnung, die seit dem 30. Juni 2023 gilt, soll entwaldungsfreie Lieferketten sicherstellen. Ab dem 30. Dezember 2024 müssen holzverarbeitende Betriebe sie umsetzen, mit einer Übergangsfrist von 24 Monaten für kleinere Unternehmen. Die Umsetzung gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet.
Mangelhaftes Informationssystem der EU
Unternehmen müssen eine Sorgfaltserklärung in einem Informationssystem abgeben, das jedoch noch nicht einsatzbereit ist. Ob die geplante Registrierung bis November 2024 möglich ist, bleibt ungewiss.
Fehlendes Benchmarkingsystem
Ein geplantes System zur Risikokategorisierung von Ländern für die Sorgfaltspflicht existiert nicht. Länder wie Deutschland, Kanada und die Schweiz werden pauschal als Risikogebiete eingestuft, was zu hohem Aufwand führt.
Keine Unterstützung bei der EUDR
Es gibt keine Unterstützung der EU-Kommission bei Praxisfragen zur EUDR. Auch Anfragen an BLE und BMEL bleiben meist unbeantwortet.
Gesetzestext zur EUDR
Verpackungsmaterial, das nur zum Schutz oder Tragen von Produkten verwendet wird, fällt nicht unter die EUDR. In solchen Fällen hat der Hersteller keine Sorgfaltspflichten.
Die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR), die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten soll, stößt auf erhebliche Umsetzungsprobleme. Aufgrund fehlender Informationen und Materialien wächst der Druck auf die EU-Kommission, den Starttermin zu überdenken. Die Kommission überlegt, entweder eine Gnadenfrist einzuräumen oder die Sanktionen bei Nichteinhaltung zu verschieben, obwohl der Starttermin bestehen bleiben könnte.
Politiker und Wirtschaftsvertreter, darunter Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, kritisieren die Verordnung als zu belastend und fordern eine Verschiebung der Maßnahmen. Die Zukunft der EUDR ist unsicher, während Lösungen dringend erforderlich sind, um die Wirtschaft nicht zu überfordern.
Viktor Pehlke – Herzlich Willkommen!
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